Im Auftrag für meinen 88 jähriger Vater biete ich Ihnen eine professionelle, große, sehr stabile Tiefdruckpresse an, die wenig und nur für Hochdruck genutzt wurde.
Die Presse ist von der Firma Breisch Typ BR7, Walzenbreite 800 mm, Durchmesser 220 mm, der Drucktisch 800 x 1500 mm.
Preisvorstellung, Verhandlungsbasis, wäre inclusive Untertisch, bei Selbstabholung 3.500,- Euro.
Die Presse steht in Schwaigern bei Heilbronn:
Meine Telefonnummer:
Oliver Christmann, Telefon: 07936-990529
Es wäre schön, wenn die Presse in „gute Hände“ käme, in einer Druckwerkstatt oder einem Künstleratelier.
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
ich suche ein höhenverstellbares hölzernes Modellierstativ.
Angebote bitte an Carl Nissen Tel. 089-76754490 Anrufbeantworter
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
eine Werkstatt soll geräumt werden. Der Souterrain-Raum beinhaltet viele Hunderte Materialien und Ersatzteile.
Außerdem sind Fachbücher und Literatur aus einer Erbschaft zu entsorgen.
Der gesamte Lagerinhalt steht zur künstlerischen Verwendung oder zur Verkaufsabwicklung für die Interessentin/ den Interessenten zur selbständigen Verfügung.
Stadtviertel: Münchner Norden
Anruf: Mittwoch/Donnerstag 17.00 - 18.00 Uhr
Tel.: 089-6514230
Gerne machen wir Sie auf folgende Petition aufmerksam:
Endlich ist es soweit! Die städtischen Ateliermieten sind nicht länger an den Mietpreisspiegel gebunden!
Wir begrüßen die Entscheidung des Stadtrates und freuen uns für alle Künstler*innen!
Alle Veranstaltungen sind kostenlos.
Anmeldungen unter: contact@platform-muenchen.de
Mittwoch, 13.01.2021
17.30 – 18 Uhr:
Digitale Eröffnung mit anschließendem Vortrag via Zoom
Begrüßung und kurze Einführung der Ausstellunginitiator*innen Dr.Ute Chibiziura (Referentin für Kunst am Bau, Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung) und Christian Landspersky (Projektleitung, PLATFORM)
18 – 19 Uhr:
Kunst am Bau – Eine zeitgemäße Aufgabe
Referentin: Dr. Claudia Büttner
Die Kunsthistorikerin gibt einen historischen Überblick über die fortschreitende Entwicklung von Kunst am Bau in Deutschland und erläutert, warum künstlerische Ausdrucksformen die Kunst in Bezug zur Architektur und Stadtplanung heute zu einem wichtigen ästhetischen Feld machen.
Mittwoch, 20.01.2021
18 – 19 Uhr:
Vortrag via Zoom
Wie funktioniert Kunst am Bau? Bedeutung, Strukturen und Möglichkeiten von Kunst am Bau und Kunst im öffentlichen Raum
Referent: Martin Schönfeld
Die Auswahl und Beauftragung öffentlicher Kunstaufträge unterliegen komplexen Vorbereitungs- und Entscheidungsprozessen. Der Kunsthistoriker Martin Schönfeld räumt auf und erläutert die Abläufe und Prinzipien des prekären Ausschreibungswesens für bildende Künstler*innen.
Mittwoch, 27.01.2021
16 -17 Uhr:
Vortrag via Zoom
Wissenswertes und Besonderheiten zur Steuerfrage bei Kunst am Bau Projekten
Referent: Michael Kühner
Anhand von Praxisbeispielen und möglichen Lösungsansätzen sensibilisiert der Münchner Steuerberater Michael Kühner bildende Künstler*innen für steuerliche Ausnahmen und Problembereiche bei Kunst am Bau Projekten.
18 -19 Uhr:
Vortrag via Zoom
Haftungspflicht - Bin ich und mein Kunstwerk richtig versichert?
Referent: Maximilian Koch
Anhand von Schadenbeispielen in der Kunstbranche erläutert Versicherungsvermittler Maximilian Koch die entsprechenden Absicherungen.
Samstag, 30.01.2021
11-12.30 Uhr:
Kunst im öffentlichen Raum am Isarhochufer
Geführter Spaziergang mit Kerstin Möller vom Kulturreferat der Landeshauptstadt München
Mittwoch, 03.02.2021
18 - 19 Uhr:
Vortrag via Zoom
Die Kunst am Bau Auslobung - Verantwortlichkeiten und Auftragsgestaltung
Referent: Florian Plajer
Der Architekt, Stadtplaner und Regierungsbaumeister Florian Plajer strukturiert in seinem Vortrag die vergaberechtlichen Grundlagen, Verantwortlichkeiten und die Auftragsgestaltung der Kunst am Bau Auslobung.
Samstag, 06.02.2021
11-12.30 Uhr:
Kunst am Bau und im öffentlichen Raum durch Sendling
Geführter Spaziergang mit Nina Oswald und Lisa Maria Weber von QUIVID
Mittwoch, 10.02.2021
18-20 Uhr:
Podiumsdiskussion via Zoom
Mit Kunst Bauen – Eine kritische Bestandsaufnahme
Die Gesprächsrunde diskutiert die spezifischen Möglichkeiten und Herausforderungen, wenn in Abhängigkeit zu öffentlichen Baumaßnahmen Kunst produziert wird.
Teilnehmer*innen: Dr. Claudia Büttner (Expertin für Kunst und Bauen), Regina Gerken (Ministerialrätin, Bayerisches Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr), Nina Oswald (QUIVID), Dr. Bernhart Schwenk (Kurator für Gegenwartskunst), Stefanie Zoche (Künstlerin)
Moderation: Dr. Heinz Schütz (Kunsttheoretiker)
Alle Veranstaltungen sind kostenlos.
Anmeldungen unter: contact@platform-muenchen.de
https://www.platform-muenchen.de/elefant/wp-content/uploads/2020/12/Rahm...
Alles muss raus
Der Freistaat will die "Galerie der Künstler" nicht mehr im Gebäude des Museums Fünf Kontinente haben.
Dort stellen bislang Oberbayerns zeitgenössische Künstler*innen und deren Verband Arbeiten aus. Das hatte ihnen einst noch der Prinzregent ermöglicht
https://www.sueddeutsche.de/muenchen/drohender-umzug-alles-muss-raus-1.5...
Die mehrfache Kunstpreisträgerin und Performancekünstlerin Nezaket Ekici ist zur Zeit als Artist in Residence Gast der Stadt München.
Am Mittwoch, 16. Dezember, lädt sie von 15 bis 20 Uhr zum Livestream unter dem Motto „Speed Talk with Coffee and Petit Four“ ein. In 12 Gesprächen mit 12 Gästen aus der Münchner Kunst- und Kulturszene, wie der Wirtin des Turmstüberls Bernadette Obergrußberger, der Autorin und Dramaturgin Tunay Önder, Quirin Brunnmeier von fructa space oder Helena Pereña von der Villa Stuck, spricht sie jeweils 15 Minuten − in Deutsch oder Englisch − über Ekicis Auswahl aus 20 Jahren Performance-Praxis, die Reisen und Residency-Programme – auch in Zeiten von Corona und davor. Mit den Gästen teilt sie Videos, Fotos und erzählt Anekdoten.
Live gestreamt wird via Youtube aus der städtischen Kunsthalle Lothringer 13 Halle.
Die Performance-Installation kann auf dem Kanal „Die städtischen Kunsträume München“ unter dem Link
verfolgt werden, danach als On-demand-Video auf diesem Kanal.
Dauer der Performance: 5 Stunden Speed Talks: je 15 min. 12 Gäste im Gespräch mit Nezaket Ekici:
15-15.15 Uhr Luzi Gross, Kuratorin / Lothringer 13 Halle
15.20-15.35 Uhr Alexander Steig, Künstler, Kurator und Vorsitzender des BBK (Berufsverband Bildender Künstlerinnen und Künstler München und Oberbayern e.V.)
15.40-15.55 Uhr Bernadette Obergrußberger, Wirtin des Turmstüberls im Valentin-Karlstadt-Musäum
16-16.15 Uhr Quirin Brunnmeier, Kulturjournalist und Kurator / fructa space
16.45-17 Uhr Tunay Önder, Autorin und Dramaturgin
17.05 -17.20 Uhr N.N. 17.25-17.40 Uhr Dr. Helena Pereña, Kuratorin am städtischen Museum Villa Stuck
17.45-18.00 Uhr Mirella Oestreicher, Bühnen- und Kostümbildnerin
18.30-18.45 Uhr Günter Stöber, LMU München, Initiator des Programms "Kunst-Konzept-Vermittlung"
18.50-19.05 Uhr Roubs Style, Modedesigner
19.10-19.25 Uhr Wolfger Pöhlmann, Kunsthistoriker, Ausstellungsmacher und Kulturmanager
19.30 – 19.45 Uhr Andreas Dammertz, Philosoph
Der Livestream bildet den Auftakt verschiedener Veranstaltungen, die von Dezember bis Februar 2021 im Rahmen des Programms „Artist in Residence. Kunst-Konzept-Vermittlung“ des Instituts für Kunstpädagogik der LMU München in Kooperation mit dem Kulturreferat der Stadt München/ Residency Ebenböckhaus und der Bayerischen Akademie der Schönen Künste stattfinden.
Im Zeitraum vom 21. Januar bis 19. Februar präsentiert Nezaket Ekici dann in einer Einzelausstellung aktuelle Arbeiten in der Bayerischen Akademie der Schönen Künste.
Weitere Informationen zur Künstlerin und den Residenzprogrammen der Stadt München von Villa Waldberta und Ebenböckhaus sind abrufbar unter www.air-m.de oder unter www.badsk.de, beziehungsweise unter dem Link https://t1p.de/artist-in-residence.
wir laden Sie hiermit zur Verleihung der Bayerischen Kunstförderpreise 2020 ein. Die Preisverleihung erfolgt aufgrund der Corona-Einschränkungen in diesem Jahr virtuell.
Mit den Bayerischen Kunstförderpreisen zeichnet Kunstminister Bernd Sibler auch in diesem Jahr wieder die herausragenden Leistungen und außergewöhnlichen Begabungen junger bayerischer Künstlerinnen und Künstler in den Sparten Bildende Kunst, Darstellende Kunst, Musik und Tanz sowie Literatur aus.
Die virtuelle Preisverleihung startet am Donnerstag, dem 10. Dezember 2020, um 18.30 Uhr auf dem YouTube-Kanal des Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst. Alle Interessierten können die Veranstaltung online mitverfolgen. Gehen Sie dazu auf: https://wk.bayern.de/kunstfoerderpreis2020.
Bitte geben Sie die Einladung gerne auch weiter.
Fotos der Preisträgerinnen und Preisträger sowie das Begleitheft zur Veranstaltung u.a. mit Grußwort, Biografien und Laudationes
stehen am Donnerstag, dem 10. Dezember 2020, ab ca. 20.00 Uhr unter https://www.stmwk.bayern.de/allgemein/meldung/3021/pressematerial-zum-download.html zur Verfügung.
Gerne laden wir Sie auch dazu ein, unseren Instagram-Kanal zu besuchen. Dort stellen wir nach und nach Portraits der Künstlerinnen und Künstler vor:
www.instagram.com/wissenschaft.kunst.bayern.
Wir bedanken uns herzlich bei den Preisträgerinnen und Preisträgern für ihre Einsendungen zur Gestaltung der virtuellen Preisverleihung und freuen uns auf Ihre Teilnahme!
Weiße Fahne
Eine partizipative Intervention von Peter Kees
Immer wieder spricht man davon, dass die Corona- Pandemie die derzeit stattfindenden politischen, sozialen, ökonomischen und ökologischen Umbrüche und Veränderungen wie unter einem Brennglas zeigt.
Ob Digitalisierung, eine sich verändernde Arbeitswelt, ein rasant wachsender Kapitalismus, neu aufkommender Nationalismus, zunehmende soziale Probleme, die Polarisierung und Spaltung der Gesellschaft oder der Klimawandel, die aktuellen wirtschaftlichen, sozialen, politischen und gesellschaftlichen Prozesse verändern das Leben für viele Menschen. Unsicherheiten, Ungewissheiten und Ängste lassen die Zukunft fragil erscheinen.
Der Künstler Peter Kees ruft deshalb zu einer partizipativen Intervention auf: Er bittet Menschen, sich mit einer weiße Fahne (selbstgebaut, beispielsweise aus einem Stock und einem Bettlaken) alleine an einem selbst gewählten Ort zu stellen und sich dabei fotografieren zu lassen und ihm dieses Bild (digital) - und wenn möglich auch die Fahne (analog) zu schicken.
Die weiße Fahne gehört zu den Schutzzeichen. Sie symbolisiert Unverletzlichkeit, Missbrauchsverbot sowie Kapitulation.
Mit der weißen Fahne in der Hand ergeben Sie sich und machen darauf aufmerksam, nicht verletzt werden zu wollen. Nicht verletzt vom rasant wachsender Kapitalismus, dem neu aufkommenden Nationalismus, den zunehmende soziale Problemstellungen oder dem Klimawandel. Sie ergeben sich auch vor dem Shitstorm, den sich Menschen aus unterschiedlichen Lagern zunehmend radikaler an den Kopf werfen. Sie setzen ein Zeichen gegen Gewalt, Nötigung, Unfreiheit und Zwang und für Freiheit und Humanismus.
Die Aktion wird dokumentiert.
Gemeinsame Protestnote der Lehrenden und Studierenden der AdBK München und Nürnberg zu den Gefahren und Möglichkeiten der Hochschulrechtsreform in Bayern
Inmitten der Corona-Pandemie, in der sich fast alle staatlichen Institutionen im Krisenmodus befinden, eine Hochschulreform anzugehen, ist mutig. Zugleich ist dieser Prozess als ein sinngebendes Unterfangen zu verstehen, denn wir alle suchen nicht nur bessere Aussichten, sondern vor allem nach sicheren Brücken in die Zukunft. Es soll um Veränderungen gehen: gut! Doch warum orientiert sich die ökonomische Ausrichtung dieser Reform (versehen mit einem viel zu engen Zeitrahmen) strukturell an angewandten Hochschulen? Dieser Ansatz ist nicht auf der Höhe der Zeit und gefährdet die Zukunft und Vielfalt der bayerischen Hochschullandschaft mehr, als er hilft diese dauerhaft zu sichern. Denn die Gesellschaft sucht gerade andere Antworten als die Wiederholungen ökonomischer Ansätze und Fehler aus den 1990er Jahren, die sich im sogenannten Eckpunkte-Papier zur Hochschulrechtsreform finden: In diesem Sinne fordern auch wir nicht die Befreiung des Marktes, sondern die Sicherheit der Gemeinschaftlichkeit; nicht eine Entfesselung der Akteure, sondern Gleichheit der Mitglieder; eben nicht den Konkurrenzkampf des Individualismus, sondern die Kraft und den Schutz durch solidarische Verbünde.
Die Schlagworte der Novelle sind klar und deutlich: Strategie! Wachstum! Dynamik! Und das Ziel ist es auch, denn aus Bildungseinrichtungen sollen Wirtschaftsunternehmen werden; oder zumindest sollen die Universitäten die Türen für die Kontroll-, Profit- und Steuerungssysteme der Wirtschaft weit öffnen. Eine komplexe Diskussion scheint nicht erwünscht, stattdessen werden demokratische Gremienstrukturen zerschlagen und die Mitbestimmung von Professor*innen, Student*innen und wissenschaftlichen wie künstlerischen Mitarbeiter*innen aufgelöst zu Gunsten eines neoliberalen Geschäftsmodells. Es ist der Plan, das gesamte Hochschulsystem aus dem Blickwinkel von angewandten Hochschulen umzubauen; als Teil der immerhin 75% Prozent, die in einem anderen Universitätsmodell arbeiten, finden wir dies respektlos und vor allem nicht zielführend. Wenn die Hochschulen für angewandte Wissenschaften ihre Rolle wie beschrieben definieren wollen, bitte sehr. Dies ist auch jetzt schon möglich. Warum jedoch alle übrigen Forschungs- und Bildungseinrichtungen in Bayern den gepriesenen Herrschaftsinstrumenten des Marktes ausgeliefert und die gesetzlich verankerte Selbstbestimmung in Fragen zu Forschung und Lehre abgeschafft werden sollen, bleibt ein Rätsel. Kurz, zu einer besseren Lösung brauchen wir Zeit, um innerhalb offener Diskussionen unter den betroffenen Universitäten, Instituten sowie Studiengängen in ihrer ganzen Breite spezifische Ideen entwickeln zu können. Zu einer solchen Debatte bringen die Akademien der Bildenden Künste in München und Nürnberg sehr gerne Vorschläge ein und bereiten Reformen der spezifischen Struktur einer Kunsthochschule für das 21. Jahrhundert vor.
Zudem sehen wir alle gerade das Scheitern und die gravierenden Folgen des von der Hochschulrechtsreform favorisierten „Kapitalistischen Akademismus“ in den angelsächsischen Ländern. Der Kunsthistoriker Wolfgang Kemp hat diesen Begriff bereits vor einigen Jahren für die USA geprägt: „Für die Zwecke der Lehre werden in ‚Pro-Profit‘-Universitäten im Durchschnitt 17,4 Prozent der eingenommenen Gelder aufgewandt, der Rest ist Gewinn, Werbung, Management. Forschung findet an diesen Universitäten nicht statt. Inzwischen werden 75 Prozent der Unterrichtsstunden von Adjunct Professors gegeben. Ihnen entsprechen bei uns die Lehrbeauftragten. Man spricht in den USA schon von ‚Lumpen-Professoren‘.“ (Süddeutsche Zeitung vom 4.–6. Januar 2014, S. 11)
Wir sollten uns stattdessen auf die Stärken und damit auf den Standortvorteil der Universitäten und Hochschulen in der Bundesrepublik konzentrieren, Alleinstellungsmerkmale, die auf demokratischen Strukturen basieren: es geht um nichts Geringeres als Bildung und Förderung von Studierenden auf der Grundlage sozialer Gerechtigkeit. Oder anders formuliert: Hochschullehrer*innen und Student*innen wollen nicht von Star-Professor*innen ohne Deputat repräsentiert und zudem von oben regiert und mit immer neuen Wachstumsstrategien in Form von
„Zielvereinbarungen“ und „Exzellenzinitiativen“ konfrontiert werden. Wir sollten einmal nach England blicken, wo die Struktur und der Haushalt von Universitäten vor 25 Jahren im Sinne des Eckpunkte-Papiers zur Hochschulrechtsreform in Bayern umgestellt wurde: Staatliche Zuschüsse gibt es dort nur noch für „zukunftsfähige“ Fächer, scheinbar nicht ‚verwertbare‘ Positionen werden abgewickelt. Die Studierenden kommen fast ausschließlich aus der Upper Middle Class sowie als zahlende Klientel aus Übersee; Vielfalt oder soziale Dynamik wird so gezielt verhindert. Der Betrieb beziehungsweise das Angebot wird durch unterbezahlte und befristete Lehraufträge ohne Pensionsansprüche gedeckt. In Zeiten von Corona fehlen diesen universitären Unternehmen schlichtweg die Einnahmen, in der Not verstricken sie sich in Immobiliengeschäfte und werden Teil einer komplexen Schuldenökonomie: Bildung als handelbare Ware – ein Modell ohne Zukunft.
Wir fordern deshalb:
mehr Gemeinwohl
Der Staat sollte die Hochschulen vor einer Ökonomisierung schützen und sich nicht aus seiner von der Verfassung vorgegebenen Verantwortung für Bildung und Kultur zurückziehen: „Bayern ist ein Rechts-, Kultur- und Sozialstaat. Er dient dem Gemeinwohl.“ (Verfassung des Freistaates Bayern, Artikel 3) Deshalb muss eine ausreichend hohe Grundfinanzierung und Ausstattung der Hochschulen gewährleistet und ein Schutz durch die öffentliche Hand garantiert werden.
mehr Transparenz
Das Verfahren sollte öffentlich und demokratisch ablaufen und verschiedene Gruppen einbinden: Abgeordnete und Parlamentarier*innen, Mitarbeiter*innen des Ministeriums, Verbände, Studierende, den wissenschaftlichen und künstlerischen Mittelbau, Professor*innen und Angestellte der Hochschulen. Dadurch wird die Berücksichtigung von spezifischen Vorschlägen aus den unterschiedlichen Institutionen und vielfältigen Fächern der gesamten Hochschullandschaft gewährleistet.
mehr Mitbestimmung
Die Freiheit von Lehre und Forschung, festgeschrieben in Artikel 5 des Grundgesetzes, darf und kann nicht eingeschränkt werden. Die Gremienstruktur der Universitäten und Hochschulen müssen erhalten bleiben; bei grundlegenden Entscheidungen ist den Gremien eine Sperrminorität von 50 Prozent einzuräumen.
mehr Gleichstellung
Die Förderung von Gleichheit und Diversität an den Hochschulen muss als eigenständige und transversale Aufgabe im Gesetzestext verankert und angemessen strukturell sowie finanziell unterstützt werden.
mehr Sicherheit
Den Interessen des wissenschaftlichen und künstlerischen Mittelbaus muss mehr Platz eingeräumt werden; dafür ist es unumgänglich, dass langfristige Sicherheiten für die Lebensplanung geschaffen werden, nur so ist eine gute wissenschaftliche wie künstlerische Praxis garantiert. Zudem sind die Studierenden und deren individuelle Lebenssituation in den Debatten stärker zu berücksichtigen. – Es geht um deren Zukunft.
Die Professor*innen, Studierenden, wissenschaftlichen und künstlerischen Mitarbeiter*innen der Akademie der Bildenden Künste München und der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg
(verfasst von Prof. Dr. Dietmar Rübel, Lehrstuhl für Kunstgeschichte der AdBK München)
Link zur Original-Website: Akademie der Bildenden Künste München - Gemeinsame Protestnote der Lehrenden und Studierenden der AdBK München und Nürnberg zu den Gefahren und Möglichkeiten der Hochschulrechtsreform in Bayern
Un-Learning Lockdown #2 am 17.11.2020 ab 17:30 Uhr, live auf Youtube
Un-Learning Lockdown ist ein DIY Youtube Format und Audio Podcast zur Lage der
Künstler*innen und Kulturschaffenden in München nach Lockdown und Lockerungen 2020, vor
dem Corona-Winter 2020/21.
Un-Learning Lockdown #2: Lockdown Leid - Kultur vor dem Abgrund
Mit: Katrin Habenschaden (Zweite Bürgermeisterin München, Bündnis 90/ Die Grünen)
Dr. Daniela Stöppel (Kunsthistorikerin an der LMU, Kuratorin Kunstraum München)
Michael Zirnstein (Journalist, Süddeutsche Zeitung)
Gabi Blum (Künstlerin, Aktivistin, BBK, Kuratorin)
Dr. Pravu Mazumdar (zugeschaltet; Philosoph)
Moderiert von Peter Arun Pfaff
Live gestreamt via Youtube auf dem Kanal Un-Learning Lockdown ab 17:30:
https://www.youtube.com/channel/UCmA2EZG84ImBY1SwodHceTg/
Danach online als on demand Video ebenda und als Audio Podcast:
https://unlearninglockdown.podcaster.de/
Eigentlich wollten wir den Lockdown wieder verlernen, mit den Erfahrungen und Erkenntnissen,
die uns der erste Lockdown im Frühjahr 2020 über Kunst und Kultur gebracht hat, im Rücken
überlegen, wie Künstler und Künstlerinnen aus der erzwungenen Starre herausfinden und eine
schönere, bessere, vielleicht sogar nervigere Kunst als zuvor bauen könnten, die mehr unter die
Haut geht. Über Relevanz und Notwendigkeit von Kunst und Kultur sprechen, über die
Bedingungen ihrer Produktion in München, über deren Möglichkeiten angesichts einer
Pandemie. Doch dann kam der “Lockdown light”, der die bereits mehrfach angeschlagene
Kulturszene erneut mit voller Härte trifft. Gilt Kultur doch jetzt anscheinend nur als leicht
verzichtbare Freizeittätigkeit.
Der Lockdown ist da, verlernen wird man ihn nur schwer können. Aber vielleicht kann man ja
ein falsches Verständnis von Kunst und Kultur verlernen im Lockdown, im Zustand erhöhter
Konzentration, zu der der Lockdown uns bringt?
Wir glauben einige Ding müssten tatsächlich “verlernt“ werden:
Verlernen vielleicht, dass Kultur oft nur der Erbauung und Zerstreuung dienen soll in dieser Zeit
(und offenbar auch zu anderen Zeiten. Und neu lernen, dass sie genauso zu Reflexion und
Negation führen kann und soll.
Verlernen, dass Kultur letztlich immer dem Stadtmarketing in die Hände spielen soll. Und neu
lernen, dass sie auch als Grundlagenforschung möglicher neuer Wirklichkeiten taugt.
https://www.mucbook.de/unlearning-lockdown-immer-noch-kein-land-in-sicht...
Die fair share! Dokumentation ist da.
Dort findet ihr alle Redebeiträge von der Demo fair share! Sichtbarkeit für Künstlerinnen am 8.3. 2020 vor der Alten Nationalgalerie.
Schaut rein und gebt sie weiter und unterstützt damit den längst fälligen Paradigmenwechsel im Kunstbetrieb!
eine internationale Datenbank für Ausschreibungen im Bereich der Kunst
Der Trick scheint nie alt zu werden:
derzeit meldet sich ein David Randall aus London an einige KünstlerInnen per E-Mail, der angeblich Bilder für sein neues Gästehaus ankaufen und dann mit Scheck bezahlen möchte.
Es handelt sich hierbei um einen Betrugsversuch!
Bitte nehmen Sie in der heutigen Zeit keine Schecks mehr an!
Gehen Sie beim Verkauf IHRER Kunstwerke niemals in finanzielle Vorleistung!
Lassen Sie zunächst alles von Ihrem Bankberater überprüfen!
Ihr BBK München und Oberbayern.
Das BBK-Mitglied Sabina Bockemühl hat eine Sonderedition ihrer Kuh-Portraits mit dem Titel "Zusammenhalt" zum Verkauf angeboten, von deren Erlös 20% an den Sozialfonds des BBK gespendet werden!
Vielen Dank, Sabina Bockemühl, für diese tolle Aktion!! Wir haben tatsächlich unglaublich viele Anträge auf finanzielle Unterstützung von KünstlerInnen bekommen, die wegen den Corona-Maßnahmen in Not geraten sind.
Die Edition ist auf 250 Stück limitiert, jeweils ein Set aus vier einzelnen Fine-Art-Prints auf Hahnemühle Büttenpapier, signiert und nachcoloriert!
Größe: je 39 x 39 cm zzgl. 3 cm umlaufenden weißen Rand mit Echtheitszertifikat.
Die Edition ist auf der Homepage der Künstlerin, im Kunstdruck-Shop zu finden:
http://sabina-bockemuehl.de/produkt/fine-art-print-sonder-edition-zusammenhalt
Und hier geht es noch zu einem kleinen YouTube - Video mit einer visuellen Erklärung des Projektes:
https://www.youtube.com/watch?v=1rmHn2D8Pq4
"Jacke wie Hose"
ein Text von Michael Lapper:
Sehr geehrte Damen und Herren,
eigentlich Jacke wie Hose, was an Corona-Hilfe für die Kulturschaffenden versprochen wurde.
Meist kommt die vollmundig versprochene Hilfe ("wir lassen niemanden allein") sowieso nicht an.
Sei es, weil einfach definitiv nichts geschieht, sei es, weil die Bedingungen, an die die Hilfe geknüpft ist, so bürokratisch und unpraktikabel für die Branche ist,
dass die Hilfe nicht greifen kann. Wenn dann alles nichts mehr nützt, schickt einen Kulturstaatsministerin Monika Grütters dann ins Jobcenter zur Grundsicherung, wo sich ein weiterer bürokratischer Abgrund auftut.
Auch die vom bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder erklärte Hilfe für Künstler, die in der KSK versichert sind, ist bislang (Stand: 5.5.2020) nur eine bloße Aussage.
Es gibt noch keine konkreten Umsetzungsanzeichen.
Im verkrusteten Wirtschaftsverständnis der Politiker wird die Wirtschaftskraft des Kreativsektors noch unterschätzt.
Es herrscht kein Bewusstsein dafür, dass es sich bei der Kultur- und Kreativwirtschaft um eine wichtige und zukunftsträchtige Branche handelt.
Alle Kulturschaffenden und Kreativen sind aufgefordert, selbst gegenüber Politikern und anderen Verantwortlichen für ihre Ansprüche einzutreten.
Michael Lapper
Michael Lapper ist bildender Künstler in München. Die beiliegenden Plakate sind abgewandelte Versionen des Plakats, das 2018 den Plakatwettbewerb für die Kreativwirtschaft gewann.