Ausschreibung I Das Tor zum KreativLabor Labor München – Kollaboration Kunst, Kultur, Bildung und soziales e.V.

Frist: 14.07.25

Bewerbungsfrist: 14. Juli 2025

Kurzbeschreibung

Mit dem Projekt „Tor zum Kreativlabor“, soll das künstlerische Schaffen im Kreativquartier sichtbarer gemacht werden. Wo aktuell keine Grenzen zwischen Bürgersteig und Gelände des Quartiers sind, sollen große Eingangstore/Portale/Übergänge den Nutzer:innen und Besucher:innen den Eintritt ins Kreativquartier visualisieren. Dazu laden wir zu einem offenen zweistufigen Kunst-Wettbewerb ein:

Projektbeschreibung

Auf dem ehemaligen Kasernen- und Militärgelände an der Dachauer / Schweren-Reiter-Straße befindet sich das Kreativquartier München, das Heimat und Rückzugsort für die Bereiche Kunst, Kultur, Bildung und Soziales bildet. Der Labor München – Kollaboration Kunst, Kultur, Bildung und soziales e.V. ist der Zusammenschluss der Nutzer*innen und vertritt die Interessen derer innerhalb und außerhalb des Quartiers.

Um das Quartier besser in die Stadtgesellschaft einzubinden, ihm einen Rahmen zu geben und eine Außenwirkung zu erzeugen, soll die Fassade des Quartiers mit künstlerischen Mitteln aufgewertet und sichtbar gemacht werden.

Aktuell wird das Quartier an der Nord- und Westseite von der Schweren-Reiter bzw. der Dachauer Straße begrenzt, nach Süden und Osten verschwimmt die Grenze des Gelände zunehmend durch aktuelle Bauvorhaben. Die „Grenze“ zum Viertel ist aktuell eigentlich nur der Unterschied zwischen den Pflastersteinen des Bürgersteigs und dem Asphalt auf dem Boden des Quartiers. Der dezidierte Besucher, der Passant, aber auch der interessierte Anwohner kann als außenstehende Person auf den ersten Blick nicht erkennen wo der Eingang ist, wo das Gelände beginnt und wo es endet.

Im Zuge des Projektes „Tor zum Kreativlabor“ sollen an drei Orten, Zugänge zum Gelände entstehen, die jedoch nicht dem klassischen Sinn eines Tors entsprechen müssen. Vielmehr sollen diese als Portale oder Setzungen, den Eintritt in das Kreativlabor als interdisziplinären Experimentier- und Möglichkeitsraum versinnbildlichen. Ausgeschrieben wird in diesem Wettbewerb zunächst die Umsetzung einer der Zugänge.

Perspektivisch sollen jedoch alle drei großen Zugänge zum Kreativlabor gestaltet werden. Die Auswahl der Zugänge findet in einem künstlerischen Wettbewerb statt. Hierzu gibt es zuerst ein offenes, nicht anonymes Bewerbungssverfahren. Aus den Interessent:innen werden 7 Künstler:innen(-Kollektive) zur 2.

Phase eingeladen um einen Entwurf zu erarbeiten. Eines dieser Konzepte wird in einem anonymen Juryverfahren zur Umsetzung ausgewählt. Eine Kenntnis des Geländes ist hilfreich bei der Ideenfindung aber nicht Voraussetzung. Ein Bezug der Künstler:innen(-Kollektive) zum Gelände sinnvoll, angesichts der Projektgröße.

Zielsetzung

Raum für Begegnung, Entstehung, Rückzug und Freiheit innerhalb eines interdisziplinären und diversen kreativen und kulturellen Umfeldes: Dieser Raum wird im Kreativlabor in München geboten. Wo gemeinwohlorientiert in den Bereichen Kunst, Kultur, Bildung und soziales gearbeitet und ein Rückzugs- und Schaffensort für diese Bereiche gewährleistet wird, soll auch Kommunikation mit Bürgern, dem Stadtviertel, der Stadtgesellschaft entstehen. Die Punkte Offenheit, Transparenz und Kollegialität in der Satzung des Labor e.V. sollen nach innen, aber auch nach außen gelebt werden. Durch die gemeinschaftliche Erarbeitung des Projektes „Tor zum Kreativlabor“, soll die Atmosphäre des Quartiers nach außen gespiegelt, und Interesse geweckt werden, sich auch als unbeteiligte Person vielleicht mal durch das Tor zum Kreativlabor zu wagen. DieZugangsentwürfe sollen die Besonderheit des Ortes widerspiegeln.

Lage des Zuganges und Gegenstand des Werkes

Die Zufahrten zum Gelände befinden sich an folgenden Adressen:

– Schwere-Reiter-Straße 2
– Dachauer Straße 114
– Dachauer Straße 110/112

Gegenstand des Wettbewerbs ist zunächst der Zugang an der Dachauer Straße 114 (siehe Abbildung 2). Wie einleitend bereits beschrieben sind perspektivisch zwei weitere Projekte an den zwei weiteren Zugängen zum Kreativlabor geplant. Erwünscht sind hierbei ortsspezifisch konzipierte Arbeiten die die Umgebung außerhalb aber auch innerhalb des des Quartiers als interdisziplinärem Schaffensort thematisch miteinbeziehen. Der
Schwerpunkt liegt auf bildender Kunst, aber auch interdisziplinäre, interaktive, partizipative, prozessuale, transistorische , etc. Projekte sind denkbar.
Möglich ist auch eine wechselnde Bespielung beispielsweise durch Banner, Beschilderungen, Beleuchtungskonzepte, Displays oder Hängevorrichtungen. Vorausgesetzt ist bei allen Konzeptionen der Aspekt der Sicherheit im Sinne der geltenden baulichten Vorschriften sowie der die Gewährleistung der Sicherheit im laufenden Betrieb des Geländes. (Bsp. Zufahrt LKW und Lieferverkehr)

Teilnahmebedingungen

Teilnahmeberechtigt sind professionelle Kunstschaffende oder Gruppen von Kunstschaffenden mit Wohnsitz und/oder Arbeitsort in München und dem Münchner Umland. Auch die Teilnahme von überregionalen Positionen ist möglich aber angesichts des knappen Budgets nicht sinnvoll. Ein thematischer und persönlicher Bezug zum Gelände, dessen Nutzer:innenschaft und Werten und ist sinnvoll. Es wird darauf hingewiesen, dass die Reisekosten nicht im Projekthonorar enthalten sind und durch Eigenmittel finanziert werden müssen.

Einreichungskriterien

Die im Folgenden aufgelisteten Bewerbungsunterlagen sind digital im PDF-Format an folgende Emailadresse zu schicken:

office@labor-muenchen.org

– ausgefülltes Bewerbungsformular

– Vita und Austellungs-/Projektverzeichnis (1 DIN A 4 Seiten)

– Portfolio mit maximal 5 Referenzprojekten und/oder aussagekräftigen Arbeitsbeispielen (5 DIN A

Seiten)

– Kurzbeschreibung der eigenen/kollektiven künstlerischen Position/Konzeption sowie eine kurze Interessensbegründung am Projekt oder der Beschreibung des persönlichen Bezugs zum Gelände

Auswahlverfahren

Das Auswahlverfahren ist zweistufig: Aus den nicht anonymen Bewerbungen werden im ersten Durchgang 7 Künstler:innen (-Kollektive) von einer Auswahlkommission gewählt, und mit Entwürfen für die zu realisierenden Eingangsprojekte beauftragt. Die Entwürfe beinhalten eine konkrete Projektbeschreibung und Kostenschätzung einschließlich der Folge- und Bewirtschaftungskosten. Für die Eingeladenen Künstler:innen(-Kollektive) findet ein Kolloquium und eine Fragerunde vor Ort statt.
Im zweiten Schritt wählt eine weitere Jury aus den eingereichten Entwürfen das finale Projekte aus. Im dritten Schritt wird für dieses die Realisierungsplanung und die Finanzplanung mit dem Grundstückseigner festgelegt. Dabei werden bauseitige Kosten, die nicht zum künstlerischen Konzept gehören und bauliche Vorschriften für die Umsetzung des Entwurfes an der entsprechenden Stelle auf dem Gelände festgelegt. Für die Realisierung ist eine Auszahlung in Leistungsstufen vorgesehen.

Für den Auswahlprozess beruft der Labor München – Kollaboration Kunst, Kultur, Bildung und soziales e.V.
eine Jury ein. Um den Auswahlprozess möglichst fair und den Projekten entsprechend zu gestalten, soll die
Jury einen Querschnitt der an den Projekten und damit auch am Kreativlabor beteiligten Menschen und
Institutionen abbilden. Die Jury setzt sich wie folgt zusammen:

1. Jurysitzung: 1 x Vorstand Labor München e.V., 1 x Mitglied Bezirksausschuss 9,, 2 x Fachjuror:in aus der
Künstler:innenschaft des Kreativlabors, 2 x Fachjuror:in externer künstlerischer Institutionen (BBK München /
Bayern, Plattform)

2. Jurysitzung: 1 x Vorstand Labor München e.V., 1 x Mitglied Bezirksausschuss 9, 1 x Mitarbeiter:in
Kulturreferat, 1 x Stadtrat, 2 x Künstler:in aus der Künstler:innenschaft des Kreativlabors, 3 x Fachjuror:in
externer künstlerischer Institution (BBK München / Bayern, Plattform),
(technischer Mitarbeiter MGH München in beratender Funktion)

Die Auswahl der finalen Projekte findet in Zusammenarbeit des Labor München – Kollaboration Kunst, Kultur,
Bildung und soziales e.V. sowie der MGH München als Grundeigentümerin und ihrer bautechnischen Abteilung
statt, um eine Einhaltung der Richtlinien der Standorte zu gewährleisten.
Kriterien für die finale Auswahl der Kunstprojekte sind:

– Qualität und Eignung des Kunstwerks bzw. der Kunstwerke
– Themenbezug zum Kreativlabor München bzw. der umliegenden Umgebung
– Technische und finanzielle Machbarkeit unter Berücksichtigung der geltenden Regularien und finanziellen

Möglichkeiten des Labor München – Kollaboration Kunst, Kultur, Bildung und soziales e.V. sowie der MGH München

Honorar und Finanzierung

Die mit einem Entwurf beauftragten sieben Teilnehmer*innen erhalten ein Honorar in Höhe von 1000 Euro brutto bei Einreichung einer prüffähigen Wettbewerbsarbeit. In diese Aufwandsentschädigung eingeschlossen sind u. a. auch Aufwendungen für die freiwillige Teilnahme an einem Rundgang vor Ort.

Für die Realisierung des künstlerischen Konzeptes sind 15.000 Euro brutto angesetzt. Darin enthalten sind alle Kosten der künstlerischen Umsetzung des Projektes: Honorare für Kunstschaffende, sowie Planung, Herstellung, Lieferung und Installation der Kunstwerke. Begleitende Öffentlichkeitsarbeit stellt der Labor München – Kollaboration Kunst, Kultur, Bildung und soziales e.V..

Um wie bereits genannt eine Einhaltung der baulichen und sicherheitsrelevanten Richtlinien der Standorte zu gewährleisten, werden die zu realisierenden Projekte beratend von der MGH München als Grundstückseignerin geprüft um festzustellen, ob die Standorte ggf. baulich ertüchtigt bzw. vorbereitet werden müssen. Es ist vorgesehen dass bauliche Kosten (wie z.B. Setzen von Fundamenten, Herstellung Bodenbelag,ggf. Stromzuführen etc.) vom Grundstückseigner übernommen werden.

Termine und Fristen

– Bewerbungsfrist: 14. Juli 2025

– 1. Jurysitzung, Auswahl der 7 Teilnehmer:innen aus Referenzmaterial am 21. Juli 2025

– Kolloquium mit Rundgang vor Ort und anschließender einstündiger Fragerunde am 24. Juli 2025

– Deadline für die Abgabe der ausgearbeiteten Projektentwürfe: 08. September 2025, 9:00h

– 2. Jurysitzung, Auswahl der zu realisierenden Projekte am: 12. September 2025

– Realisierungsstart des Projektes bis Ende 2025

Ansprechpartner:innen

Markus Rottmair

office@labor-muenchen.org

Geschäftsstelle

Labor München – Kollaboration Kunst, Kultur, Bildung und Soziales e.V.
Schwere-Reiter-Straße 2b
80797 München