28.04.25
Die Kulturförderung in München steht weiter unter Druck. Eine Entwicklung, die nicht nur Projekte, sondern ganze Strukturen gefährdet. Der Berufsverband Bildender Künstlerinnen und Künstler München und Oberbayern e.V. warnt in diesem Zusammenhang vor den Folgen dieser Politik.
„Der Verlust betrifft nicht nur Quadratmeter“, so Corbinian Böhm, Vorsitzender des BBK München und Oberbayern, „sondern ganze Arbeitszusammenhänge und Netzwerke.“ Und das, obwohl sich die Ateliers eigenständig finanzieren. Durch den Wegfall einer gemeinsamen Verwaltung und der geförderten Gemeinflächen wie Flure und Toiletten droht der Standort am Kistlerhof zu zerbrechen. Der geplante Einsparbetrag ist jedoch in Relation zum kulturpolitischen Schaden gering.
Die Lage ist symptomatisch für die gesamte Freie Szene: Prekäre Raumsituationen, fehlende Planungssicherheit und eine zunehmende Belastung durch Sparzwänge bedrohen die kulturelle Vielfalt und Innovationskraft in der Stadt. Insbesondere in Zeiten gesellschaftlicher Polarisierung ist Kunst mehr denn je auf stabile Rahmenbedingungen angewiesen.
Der BBK München und Oberbayern fordert daher:
Der Appell ist als konstruktiver Beitrag zum Dialog zu verstehen. Der BBK München und Oberbayern steht bereit, gemeinsam mit politischen Entscheidungsträger*innen tragfähige Lösungen zu erarbeiten. Denn wenn München auch in Zukunft ein starker Kulturstandort bleiben soll, braucht es mehr als kreative Ideen: Es braucht Raum, Planungssicherheit – und einen klaren politischen Willen.
Gabi Blum, Alexander Steig und Corbinian Böhm
für den Berufsverband Bildender Künstlerinnen und Künstler
München und Oberbayern e.V.