14.11.24 – 01.12.24
im Haus der Kunst, München zum Anlass der 65. Münchner Bücherschau
Ausstellungsdauer:
Anlässlich der 65. Münchner Bücherschau im Haus der Kunst präsentiert der Münchener Fotokünstler Temel Nal seine Ausstellung : „DataWorld, PandoraUtopiaRisk.“ Werden Bücher von Daten verschlungen und bedroht? Droht ihnen gar das Aussterben? Oder macht die neue Datenwelt sie letztlich überflüssig? Durch seine großformatigen, mehrteiligen Bilder eröffnet Nal uns die „Pandorabüchse“ seiner „DataWorld“ im Haus der Kunst und lädt die Besucher ein, sich mit diesen Fragen auseinanderzusetzen.
Eintritt ist Frei.
Haus der Kunst Westflügel
Prinzregentenstrasse 1, 80538 Munchen
Presse Text
Temel Nals Werk führt einen aktuellen, komplexen Dialog zwischen Technologie und Natur und nimmt dabei eine einzigartige Position als Beobachter und Künstler im Diskurs über KI ein. Seine Haltung ist weder alarmistisch noch utopisch; er bewegt sich im Mittelfeld und lädt zur Reflexion über die doppelte Rolle der KI als Fortschrittskraft und als extraktive, ressourcenintensive Erscheinung ein.
Indem er digitale Werkzeuge meidet, hebt Nal paradoxerweise die Diskussion über die allgegenwärtige Reichweite der Technologie und deren Umweltkosten hervor. Seine Titel wie „TreesAgainstData“ (2021) und „BooksAgainstData“ (2024) zeigen eine Welt, in der die Natur und die Menschheit von der Technologie neu geformt und fast unterworfen erscheinen. Mit seiner Serie „DataWorld“ und dem monumentalen Mehrfachpaneel-Format schafft er immersive, überlebensgroße Szenen, die fast filmisch wirken und ein Bewusstsein für den enormen Einfluss der KI auf globale Ökologie, Wirtschaft und kulturelle Ausdrucksformen fördern. Die Körperlichkeit dieser Werke – ihr großes Format und Materialien – fügen seiner Erforschung der oft abstrakten digitalen Welt eine greifbare, materielle Dimension hinzu.
Seine Werke sind das Ergebnis einer über Jahrzehnte hinweg eigens entwickelten Fototechnik, die er ausschließlich während des Fotografierens anwendet. Diese Bilder sind weder Zufallsergebnisse noch computergenerierte Welten. Temel Nal „malt“ vielmehr mit der Kamera und bestimmt die „Pinselführung“ während der Aufnahme. Er nennt diese Werke reine FotoImpressionen und betont damit, dass das endgültige Bild genau das widerspiegelt, was er im Moment der Entstehung empfindet.
Nals Kunst besitzt eine „langsam brennende“ Qualität. Sein Einsatz traditioneller Druckverfahren auf beständigen, haltbaren Medien symbolisiert einen Widerstand gegen die flüchtige digitale Kultur, wodurch seine Arbeit besonders in zeitgenössischen Museums- und Galerieräumen zur Geltung kommt, in denen Zeit, Maßstab und Materialität voll gewürdigt werden können. Seine Kritik an Technologiekonzernen als moderne „Titanen“ mit immenser Macht, die die Grenzen der Natur nicht vollständig respektieren, findet in seiner Arbeit Ausdruck – nicht durch dystopische Bilder, sondern durch visuelle Spannung und Kontrast, die sowohl die Anziehungskraft als auch die Gefahr unserer technologischen Epoche evozieren.
Letztendlich lädt Temel Nals Kunst die Betrachter ein, sich mit der KI als einer sich entwickelnden Kraft des Wandels auseinanderzusetzen, über ihre bloße Nützlichkeit und Anziehungskraft hinauszublicken und ihre verborgenen Kosten zu verstehen. Seine Perspektive auf KI – neugierig, kritisch und ausgewogen – stellt sein Werk an die Spitze eines bedeutenden künstlerischen Diskurses über die Auswirkungen der Technologie auf die heutige Welt.
Eintritt ist Frei.
Haus der Kunst Westflügel
Prinzregentenstrasse 1
80538 München
Instagram: Temel Nal Photo Art
fur weitere Infos: pauladomzalski@yahoo.de
05.12.24 – 29.12.24
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