Newsletter des BBK Bundesverband im Dezember 2024

17.12.24

Liebe Leser:Innen,

ein Jahr – geprägt von Polykrisen, einer Polarisierung der politischen Landschaft,
inklusive einer Stärkung der extremen Rechten – neigt sich dem Ende zu.

Die bedrückenden Entwicklungen wirken sich auch auf unseren Berufszweig und somit die
Tätigkeit des BBK Bundesverbandes aus und verlangen gerade mit Blick auf die anstehenden Bundestagswahlen von unserem Verband eine klare Positionierung für eine vielfältige und offene Gesellschaft.


Bei dezidiert kunstspezischen Themen und kulturpolitischen Entwicklungen gab es in diesem Jahr etliche positive Ansätze, aber auch Rückschläge: Auf der einen Seite wurde mit der Einführung von Honoraruntergrenzen für künstlerische Arbeit bei von der BKM geförderten Projekten durch die
Bundesbeauftragte für Kultur und Medien eine unserer langjährigen Forderungen umgesetzt. Es ist eine sehr gute Nachricht, dass sich die Honorarsätze für die Bildende Kunst nach unserem Leitfaden Honorare
richten.

Ebenso gibt die Neuauage des Gabriele Münter Preises Anlass zur Freude. Die Longlist aus 40 Künstlerinnen als engere Wahl für den Preis steht bereits, die Vergabe ndet im Frühjahr 2025 statt. Last but not least, hat auch unser Jahresprojekt ZEITGLEICH-ZEITZEICHEN bundesweit Eindruck
hinterlassen: Mehr als 30 Landes- und Regionalverbände und über 300 Künstler:innen beteiligten sich an der Gestaltung des Programms rund um das Thema zeitgenössische experimentelle Druckkunst. Das Projekt hat sich zudem zu einem exzellenten Netzwerkmotor entwickelt. Auf der anderen Seite – und dies trübt den Blick auf das Jahr erheblich –drohen in Deutschland vielerorts Kürzungen, insbesondere die Budgets für Kunst und Kultur werden von einigen Entscheidungsträger:innen als entbehrliche Luxusausgabe verstanden.

Durch die Kürzungen sind zentrale Teile der Förderungen für Künstler:innen, Ateliers, Ausstellungsräume und Kulturinstitutionen bedroht. Gegen diese Entwicklung wehren wir uns und werden dies auch in Zukunft tun. Um die (an vielen Stellen prekäre) Situation in der Bildenden Kunst mit Zahlen greifbar zu machen und positive wie negative Entwicklungen aufzuzeigen, führen wir 2025 erneut unsere regelmäßige Umfrage zur sozialen und wirtschaftlichen Lage unserer Branche durch. Die Studie ist ein wichtiger Baustein und Zahlenbasis, um uns weiterhin mit aller Kraft für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen der Bildenden Künstler:innen in Deutschland einzusetzen.

Für das neue Jahr wünschen wir Frieden, Hoffnung, Standhaftigkeit,
Solidarität und lebendige Kreativität.

Ihre Newsletter-Redaktion

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